Philip Hänggi als Gemeindepräsident |
Reizvoll ist die Wahl vom 18. Mai aber auch aus einem anderen Grund als wegen der schieren Menge an Kandidaten: Die Vormachtstellung der FDP steht zur Disposition. Seit 1970 besetzt der Freisinn in Stäfa das Gemeindepräsidium – mit teilweise über die lokalen Grenzen hinaus bekannten Persönlichkeiten. Jetzt greifen die GLP, die CVP mit Philip Hänggi und ein Parteiloser an. Die FDP will derweil mit Christian Haltner die Stellung halten.
Ursula Traber wieder in den Gemeinderat |
Nun kommt es in
Stäfa zum Umbruch. Fünf Gemeinderäte treten nicht mehr an, acht neue
Bewerber kandidieren. Die FDP will ihre drei Sitze halten oder sogar
einen vierten gewinnen, wobei ihr der sichere Sitz der künftigen
Schulpräsidentin Würsten zugutekommt. CVP und GLP verteidigen ihre je
zwei Positionen, die SP, die derzeit nicht in der Exekutive vertreten
ist, greift keck mit zwei Kandidaten an, die SVP drängt auf einen
zweiten Sitz. Dazu mischt auch im Kampf um den Einzug in den Gemeinderat
der parteilose van de Staaij mit, der sich als parteiunabhängiges
Sprachrohr der Bürger versteht. Gut möglich, dass der Wahlkampf noch
Fahrt aufnimmt: Stoff für Spannung gibt es in Stäfa jedenfalls genug. (nzz)